Liebesbeziehungen: Monogamie, Polyamorie & Offene Beziehung
Die Vielfalt an Liebesbeziehungen wie Monogamie, Polyamorie oder offene Beziehungen kann es erschweren, die eigene ideale Form zu finden. Nicht selten besteht ein grosses Unverständnis gegenüber den unterschiedlichen Beziehungsmodellen. Doch etwas verbindet sie alle: Verliebtheit und Liebe stehen im Zentrum. Genau hier sollten wir ansetzen, wenn wir uns fragen: Wie möchte ich oder wie möchten wir unsere Beziehung gestalten? Welche Rahmenbedingungen und Werte unterstützen uns dabei, sowohl Verbundenheit als auch Freiheit zu erleben?
Was ist in einer Beziehung wichtig?
- Vertrauen
- Gemeinsames Lachen
- Treue
- Freiräume
- Gemeinsame Interessen
- Sexuelle Anziehung
- Wechselseitige Unterstützung, Respekt, Verständnis und Wertschätzung
Monogame, polyamore und offene Beziehungen
Diese Liebesbeziehungen sind mittlerweile weit verbreitet und werden oft diskutiert. Ein zentraler Gesprächspunkt ist dabei häufig: „Was halte ich von Menschen, die eine andere Beziehungsform leben als ich?“ oder „Ich verstehe deren Bedürfnisse, könnte es aber selbst nicht.“ Wenn du für dich herausfinden möchtest, welches Modell zu dir passt, ist es hilfreich, sie nicht zu bewerten (was besser oder schlechter ist). Ebenso hilft es zu wissen, dass deine aktuelle Beziehungsform nicht für immer in den Stein gemeisselt ist. Flexibilität hilft, konstruktiv über individuelle und gemeinsame Werte sowie Bedürfnisse mit deinem Partner oder deiner Partnerin zu sprechen, ohne sofort etwas ändern zu müssen.
Tipps und Tricks für eine konstruktive Kommunikation in Beziehungen
Zu Beginn einer Beziehung herrscht oft eine harmonische Phase, in der wir den geliebten Menschen durch eine rosarote Brille betrachten. Mit der Zeit werden jedoch die Ecken und Kanten sichtbar, was zu Konflikten führen kann – das ist völlig normal. Eine gesunde Partnerschaft zeichnet sich dadurch aus, dass man sich immer wieder miteinander auseinandersetzt und nach einem Streit versöhnlich aufeinander zugeht. Im Folgenden bieten wir zehn Tipps, um besser mit Partnerschaftskonflikten umzugehen.
1. Pause einlegen: Bei festgefahrenen Konflikten kann es hilfreich sein, eine Pause einzulegen und später auf sachlicher Ebene weiterzuverhandeln.
2. Sachliche Argumente: Streits können schnell emotional aufgeladen sein. Konzentriere dich auf sachliche Argumente, um nicht vom Thema abzuschweifen.
3. Gewaltfreie Kommunikation: Vermeide Beleidigungen. Falls sie doch fallen, ist eine aufrichtige Entschuldigung unabdingbar. Beschäftige dich gegebenenfalls mit gewaltfreier Kommunikation.
4. Aufeinander zugehen: Glückliche Paare verzeihen nach einem Streit schneller und gehen liebevoll aufeinander zu. Vergiss deinen Stolz – es wird der Beziehung guttun.
5. Schöne Momente schaffen: In stressigen Phasen kann es helfen, bewusst positive Erlebnisse mit dem Partner zu gestalten.
6. Schweigen: Nicht jedes Problem sollte sofort angesprochen werden. Ein ausgewogenes Verhältnis von positivem und negativem Feedback ist wichtig.
7. Klare Wünsche äussern: Wir erwarten oft, dass unser Partner unsere Wünsche erahnt. Doch es ist wichtig, diese klar zu kommunizieren.
8. Humor hilft: Ein gemeinsames Lachen kann Spannungen lösen und wieder Nähe schaffen.
9. Generalisierungen vermeiden: Formulierungen wie „immer“ oder „nie“ sollten vermieden werden, da sie meist zu einer Verteidigungshaltung führen.
10. Verletzlichkeit zeigen: Sich verletzlich zu zeigen, schafft Intimität und stärkt die emotionale Bindung.
Die Sprachen der Liebe verstehen
Dr. Gary Chapman spricht von fünf Sprachen der Liebe: Lob und Anerkennung, Zweisamkeit, Zärtlichkeit, Geschenke und Hilfsbereitschaft. Jeder Mensch drückt Liebe unterschiedlich aus und empfängt sie auch anders. Es kann die Qualität der Kommunikation in der Beziehung erheblich verbessern, wenn du und dein Partner die jeweilige Liebessprache des anderen kennen und verstehen.
Wenn nichts mehr hilft: Paarberatung oder -therapie
Wenn eine Streitspirale nicht durchbrochen werden kann und der Wunsch besteht, zusammenzubleiben, kann eine Paarberatung oder -therapie dabei helfen, Muster zu reflektieren und eine erfüllende Partnerschaft wiederherzustellen.
In meiner psychosozialen Paarberatung unterstütze ich bei der Bewältigung verschiedener Themen. Hier gehts zur Kontaktseite.
Hauptsäulen einer Beziehung: Ich, Du, Wir und Umwelt
Jede Beziehung beinhaltet die Herausforderung, individuelle Bedürfnisse (Ich, Du) mit gemeinsamen Zielen und Wünschen (Wir) in Einklang zu bringen. Konflikte sind normal, und die Frage ist, wie ein Paar mit ihnen umgeht. Eine reflektierte Streitkultur hilft, massgeschneiderte Lösungen zu finden, die sowohl die Liebe als auch das gemeinsame Lebensglück fördern.
Verbindung und Liebe als Grundbedürfnis
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Verbindung steht für Verständnis, Geborgenheit und Zugehörigkeit. Um Liebe und Verbindung langfristig zu leben, ist Anerkennung ein wichtiger Weg. Sie stärkt das Gefühl von Verbundenheit und fördert Heilung – sowohl für sich selbst als auch in der Partnerschaft.
Wünschst du dir psychosoziale Unterstützung im Bereich Beziehungen? Kontaktiere mich gerne für ein unverbindliches Erstgespräch.